Bei der gastroösophagealen Refluxkrankheit (gastroesophageal reflux disease, GERD) läuft Säure aus dem Magen in die Speiseröhre. Ursächlich ist ein defekter Verschlussmechanismus.

Dort führt die Säure zum Hauptsymptom „Sodbrennen“ und vielen anderen Symptomen, wie Aufstoßen (=Regurgitation) bis hin zum Erbrechen.

Außerdem kann der Reflux in der Speiseröhre zur Entzündung führen (Refluxösophagitis). Man spricht dann von einer erosiven Refluxkrankheit (erosive GERD). Im Gegensatz dazu wird die Refluxkrankheit ohne Zeichen der Entzündung als nicht-erosive Refluxkrankheit (NERD) bezeichnet.

Die Refluxkrankheit resultiert aus vielen verschiedenen Ursachen. Die zwei für das Verständnis der Funktionsweise der heute zur Verfügung stehenden Therapieoptionen entscheidenden Hauptmechanismen sind:

  1. das Vorliegen einer Hiatushernie (Zwerchfellbruch). Hierbei ist – wie in der Schemazeichnung vereinfacht dargestellt – der Magen in den Zwerchfellschlitz hineingerutscht. Dadurch funktioniert der komplexe Verschlussmechanismus nicht mehr regelrecht.
  2. sogenannte „transiente Sphinkterrelaxationen“. Es handelt sich hierbei um kurzfristige Erschlaffungen des unteren Speiseröhrenschließmuskels, wodurch Reflux aus dem Magen in die Speiseröhre ermöglicht wird. Diese messbaren Erschlaffungen sind auch die Erklärung dafür, warum  ganz ohne Vorliegen eines Zwerchfellbruches eine Refluxkrankheit bestehen kann.

Lesen Sie weiter bei Reflux: Diagnostik