EndoStim war ein zur Antirefluxtherapie in Deutschland zugelassenes System. Es wurde als Alternatives Verfahren für die Therapie der GERD verwendet.

Das EndoStim-Verfahren war vor allem in Deutschland intensiv getestet worden.

Über 1200 Endostim Systeme sind bei Patienten in verschiedenen Kliniken in Deutschland implantiert worden.

Es bestand die Zulassung. Auch die Finanzierung durch die Krankenkassen war in Deutschland gegeben.

Aktuell (Stand Februar 2020) wird allerdings davor gesprochen, dass der Hersteller, die Firma Endostim insolvent sein soll. Offizielle Informationen gibt es bislang nicht. Angeblich sucht die Firma nach neuen Investoren. Aktuell kann das EndoStim Geräte also nicht mehr eingebaut werden.

Prinzip von EndoStim

Das EndoStim-System besteht aus einem Stimulator (ähnlich einem Herzschrittmacher) und zwei Elektroden, die  laparoskopisch („Schlüssellochchirurgie“) am Speiseröhre-Magen-Übergang platziert werden. Das Gerät wird in der Unterhaut des Bauches, knapp über Nabelhöhe, positioniert  und gibt dann elektrische Impulse ab, die zu einer Verbesserung oder sogar Normalisierung des Verschlussmechanismus gegen den Reflux führen. Die schwachen Impulse sind vom Patienten nicht zu spüren.

Ergebnisse EndoStim

Das prinzipielle Funktionieren des Verfahrens ist bereits in mehreren Studien (klinische Anwendungsbeobachtungen) belegt. EndoStim reduziert oder beseitigt den gastroösophagealen Reflux, sowohl subjektiv (Beseitigung der Symptome, Verbesserung der Lebensqualität) als auch objektiv (Abheilung einer Refluxösophagitis, Verminderung der Säurebelastung in der Speiseröhre) und scheint zudem besonders gut  bei extraösophagealen Refluxmanifestationen zu wirken.

Prof. von Rahden hat während seiner Zeit in Würzburg (2008 bis 2018) insgesamt 15 EndoStim Geräte implantiert. Geplant war die Initiierung einer Studie zum Vergleich des EndoStim-Systems mit dem der Fundoplikatio-Operation. Diese Studie war bereits geplant, scheiterte dann aber an der Finanzierung.

Video: Fernsehbeitrag Prof. von Rahden zur EndoStim Implatation (NICHT MEHR AM MARKT VERFÜGBAR)

Werde ich nach der EndoStim Explantation wieder Sodbrennen haben?

Diese Frage kann nicht mit Sicherheit beantwortet werden. Es ist durchaus möglich, dass auch nach der EndoStim Explantation keine Refluxsymptome wiederauftreten, da auch die zumeist durchgeführte Hiatoplastik und Korrektur der Hiatushernie einen Effekt haben kann. Zu diskutieren ist natürlich, ob man bei EndoStim Explantation sogleich eine Fundopliktio anschließt, oder zumindest eine Fundophrenikopexie durchführt.

Eine weitere wichtige Frage, die sich Träger eines EndoStim-Systems aktuell stellen, ist natürlich die nach dem in der aktuellen Situation empfehlenswerten Vorgehen: “Was mache ich, wenn ich Träger eines Endostim Systems bin.”