Leider geben bislang nur wenige Endoskopiker routinemässig die sog. Hill-Klassifikation der Hiatushernie an. Gebräuchlicher sind geschätzte Größenangaben in cm (z.B. Länge und Breite der Hernie) oder auch die Bezeichnung “Kardiainsuffizienz” (bei nur leicht klaffendem Mageneingang) und die Angabe “kleine”, “mittlere” und “große Hiatushernie”, wobei diese alles in allem natürlich recht subjektiv sind.

Endoskopischer Blick in “Inversion”

Zur Beurteilung der Hiatushernie wird das Endoskop in “Inversion” gebracht. Das heißt “zurückblickende Sicht”. Mit dem flexiblen Endoskop kann man um fast 360 Grad “zurückschauen” (siehe Abbildung). Hierdurch ist die Inspektion des Übergangs zwischen Speiseröhre und Magen sehr gut möglich.

Inversion mit dem Endoskop im Magen

Die Gastroösophageale Klappe nach Hill (1996)

Eine von Hill bereits im Jahr 1996 vorgeschlagene Einteilung charakterisiert sehr gut die anatomischen Verhältnisse am Magen.

Ich persönlich spreche immer davon, wie gut die “Mageneingangsfalte” erhalten ist. Ist diese “Mageneingnagsfalte” erhalten (wie bei Hill-1 und Hill-2 Situation) kommt als Behandlungsverfahren einer funktionell bewiesenen Refluxkrankheit die GERDX-Endoplikatio in Betracht

Endoskopische Klassifikation der ösophagogastralen Klappe nach Hill (“Mageneingangsfalte”)

Bitten Sie Ihren Endoskopiker, bei Ihrer Endoskopie die Hill-Klassifikation mit anzugeben!

Bitten Sie Ihren Endoskopiker eine Bild in invertierter Sicht, bei guter Luftinsufflation zu dokumentieren!

Dies kann bei einer Vorstellung bei einem Reflux Spezialisten helfen! Vor allem wenn ein Endoplicatio-Verfahren (z.B. GERDX) in Betracht gezogen wird.

Literatur

Hill LD, Kozarek RA, Kraemer SJ, Aye RW, Mercer CD, Low DE, Pope CE 2nd.The gastroesophageal flap valve: in vitro and in vivo observations. Gastrointest Endosc. 1996 Nov;44(5):541-7. [PubMed]